Wie man die Staudenpflege ganzjährig organisiert

Stauden gelten als widerstandsfähig. Sie benötigen wenig Aufmerksamkeit. Trotzdem muss die Staudenpflege organisiert werden.

In jedem Garten findet man unterschiedliche Pflanzen. Hecken, Laubbäume, Blüh- und Beetpflanzen, Bodendecker und Stauden sind die Zutaten für einen abwechslungsreichen und anziehenden Garten. Viele Blühpflanzen benötigen fast täglich Aufmerksamkeit. Vom Gartenbesitzer muss unter anderem geprüft werden, ob alle Gewächse genügend Wasser und Nährstoffe erhalten. Darüber hinaus achten Gartenliebhaber darauf, dass Krankheiten und Schädlinge sich nicht ausbreiten und die Pflanzen schwächen und zerstören. Bei Stauden ist dies anders. Allgemein glaubt man, dass Stauden, die am richtigen Standort gepflanzt werden, wenig Pflege benötigen. Das ist zutreffend, da Stauden in der Regel genügsam sind. Trotz dieser Tatsache ist es sinnvoll, die Staudenpflege während der gesamten Gartensaison im Blick zu haben. Dies garantiert, dass Gartenbesitzer lange Freude an ihren Stauden haben können.

Warum eine gute Staudenpflege im Garten mit der Bewässerung beginnt

Eine gute Staudenpflege schließt vieles ein, was im Garten üblich ist und auch für andere Pflanzen gilt. Stauden benötigen dabei eine geringere Pflegeintensität. Da sich auch Stauden, wie alle Gewächse im Garten ständig verändern, sollte man die Staudenpflege nicht vernachlässigen. Stauden haben einen Mehrwert zu vielen einjährigen Blühpflanzen im Garten. Da sie im Herbst nicht absterben, kann man sich viele Jahre an ihnen erfreuen. Mit der Zeit breiten sich Stauden weiter aus und nehmen mehr Platz im Garten ein. Wer über Staudenpflege nachdenkt, denkt daher vor allem darüber nach, wie er die Pflanzen lange gesund erhalten und ihre Blütezeit verlängern kann. Staudenpflege bedeutet mehr, als einige Male im Jahr zu gießen oder Unkräuter zu entfernen.
Trotzdem ist Staudenpflege leicht und lohnt sich, da Gartenbesitzer durch die richtige Herangehensweise widerstandsfähige und üppig wachsende Stauden erhalten, die jeden Garten beleben. Zur Staudenpflege gehört neben vielen anderen Dinge auch das richtige Maß an Bewässerung. Gartenbesitzer können aufatmen, denn Stauden benötigen nach ihrer ersten Wachstumsphase wenig Wasser. Bei extremer Trockenheit, beispielsweise in einer Dürreperiode im Sommer, sollten Stauden jedoch ebenfalls bei der Bewässerung bedacht werden. In ihrer ersten Wachstumsphase nach der Auspflanzung bilden Stauden tiefe Wurzeln. Aus diesem Grund gehört zur Staudenpflege der Jungpflanzen, diese mindestens einmal in der Woche ausreichend zu bewässern. Der Grundsatz: „Viel hilft viel“ findet hierbei keine Anwendung. Gießt man die Stauden in den ersten Monaten zu viel, wachsen ihre Wurzeln nur an der Oberfläche.
Die Pflanze gewöhnt sich an eine fortwährende Bewässerung und bildet daher keine tiefer gehenden Wurzeln aus. Wässert man in größeren Abständen, suchen die Stauden in tieferliegenden Erdschichten nach Wasser, was ihre Überlebensfähigkeit bei Trockenheit deutlich erhöht. Wurzeln nah an der Oberfläche haben in trockenen Sommern kaum Chancen, da sich in oberen Erdschichten wenig Wasser findet. Die Pflanzen trocknen schnell aus und verdorren. Zur Staudenpflege gehört zusammenfassend, die Gewächse in ihrer Wachstumsphase in der richtigen Intensität zu gießen. Dies sichert deren Wurzelwachstum und sorgt für widerstandsfähige und langlebige Pflanzen. Wie alle Gewächse sollten auch Stauden morgens oder alternativ in den späten Abendstunden gegossen werden. Während der Tagesbewässerung verdunstet das meiste Wasser. Außerdem ist der Temperaturunterschied zwischen kaltem Gießwasser und dem warmen Erdboden schädlich für die Pflanzen.

Staudenpflege: Richtig düngen und beschneiden

Zur Staudenpflege gehört ebenso, dass alle Pflanzen genügend Nährstoffe erhalten. Die gute Nachricht vorweg: Die meisten Stauden kommen in der Regel ohne eine zusätzliche Nährstoffgabe aus, wenn sie an geeignete Standorte gepflanzt wurden. Am erfolgreichsten entwickeln sich Stauden an Orten, an denen sie auch in der freien Natur vorkommen. Eine Staudenart, die in freier Wildbahn an sehr sonnigen Standorten wächst, sollte daher im Garten ebenfalls einen warmen und lichtdurchfluteten Standort erhalten. Ähnlich verhält es sich mit der Bodenbeschaffenheit, die eng mit der Nährstoffversorgung zusammenhängt. Stauden, die in der Natur auf trockenen Böden wachsen, gedeihen im Garten fast automatisch, wenn sie nicht mit direkter Staunässe konfrontiert werden. Stauden für feuchte Böden benötigen hingegen ein naturnahes Klima mit ausreichender Bewässerung.
Mit diesem Wissen gelingt es ohne Mühe, die richtigen Stauden für den Garten auszuwählen. Stellt man fest, dass die Blätter der Stauden welken oder dass sich Krankheiten und Schädlinge ausbreiten, sollte man die Beschaffenheit und Nährstoffkonzentration des Bodens prüfen. Vor allem empfindlichere Stauden profitieren einmal im Jahr, am besten im Frühjahr, von einer Düngung. Wichtig ist hierbei, dass diese Nährstoffzugabe ausschließlich in der Vegetationszeit von März bis September vorgenommen wird, um Mikroorganismen im Boden nicht durch ein Übermaß an Stickstoff zu schädigen. Als Dünger ist Volldünger geeignet, der auch als Flüssigdünger verkauft wird. Beim richtigen Schnitt der Stauden, der ebenfalls zur Staudenpflege gehört, muss gleichermaßen individuell vorgegangen werden. Je nach Art der Gewächse ist die Schnittintensität in der Staudenpflege unterschiedlich.
Viele frühe Blütenstauden belohnen den sogenannten Remontierschnitt mit einer zweiten Blüte. Andere Pflanzen benötigen einen fortlaufenden Beschnitt und das Ausschneiden verblühter Knospen, um viele Monate im Jahr üppig zu blühen. Generell gilt: Jede Art benötigt eine andere Staudenpflege. Aus diesem Grund ist es entscheidend, sich vor dem Anpflanzen der Staude über die richtige Methode der Staudenpflege und die beste Beschnitt-Technik zu informieren. Beim Remontierschnitt schneidet man Stauden, beispielsweise die beliebte Schafgarbe, nach dem Verblühen der ersten Blüte zurück. Die Pflanzen sollten nach dem Beschnitt höchstens eine Größe von 15 Zentimetern haben und noch über einige Blüten verfügen. Der Schnitt regt die Pflanze an, neue Triebe und Knospen auszubilden und erneut zu blühen. Das richtige Ausdünnen gehört zusammenfassend zur erfolgversprechenden, fortlaufenden Staudenpflege.

Staudenpflege und Unkräuter – wie Sie Fremdbewuchs ausschließen

Durch die richtige Staudenpflege kann man Jahre oder sogar Jahrzehnte Freude an üppigen Stauden haben. Ein großer Feind von Stauden sind dabei Unkräuter, deren Wuchs man so gut wie möglich im Garten und im Bereich der Stauden eindämmen muss. Wuchernde Wildkräuter wie Schachtelhalm und Giersch kommen in fast jedem Garten vor. Mancher Gartenbesitzer schafft es kaum, die störenden und schnell wachsenden Unkräuter aus Beeten oder Stauden zu entfernen. Auch wenn sie beispielsweise als natürliches Düngemittel oder als Sud gegen Blattläuse eine positive Wirkung haben können, haben Unkräuter im Staudenbeet keinen Platz. Bei der Staudenpflege müssen bereits kleinste Wildkräuter durch Ziehen und Jäten wirksam entfernt werden, bevor sie Stauden überwuchern können.
Wer die Staudenpflege im Frühjahr oder Sommer vernachlässigt, wird schnell merken, dass die Stauden überwachsen und verdrängt werden. Am Beispiel des Löwenzahns wird deutlich, wie rasant Wildkräuter ein Staudenbeet in Beschlag nehmen können. Kinder lieben Löwenzahn vor allem dann, wenn er als „Pusteblume“ seine Samen in alle Richtungen versprüht. Fallen die Samen ins Staudenbeet, verwurzeln sie und wachsen als tiefwurzelnder Löwenzahn zwischen den Stauden. Sie müssen im Rahmen der kontinuierlichen Staudenpflege entfernt werden. Nach dem Ziehen der Unkräuter sollte die Zwischenräume im Beet gelockert werden, damit Wasser und Nährstoffe ungehindert zu den Pflanzen vordringen können. Dies ist vor allem bei jungen Staudenpflanzen wichtig, die mehr Staudenpflege benötigen als etablierte Gewächse.
Als letzter Schritt gehört zur Staudenpflege ebenfalls, große Stauden mit ausladenden Blüten abzustützen. Bambusstäbe oder Stützringe können das Auseinanderfallen oder Umstoßen von hohen Blühstauden verhindern. Ein weiteres Risiko für Stauden sind Schädlinge, wie der Dickmaulrüssler oder Blattläuse. Zur Staudenpflege zählt daher ebenfalls, einen Befall frühzeitig zu erkennen und geeignete Maßnahmen gegen die unliebsamen Gäste einzuleiten. Dabei lohnt es sich, auf Pestizide zu verzichten und in der Staudenpflege naturnahe Methoden anzuwenden, um Schädlinge zu vertreiben. Neben der Ansiedlung von Nützlingen und Fressfeinden helfen vor allem Auszüge aus Pflanzen, beispielsweise aus Brennnesseln, um Schädlinge zu vertreiben, ohne den Garten nachhaltig zu schädigen.

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