Hybridsamen oder Bio-Saatgut?

So finden Sie die für Sie richtigen Gemüsesamen

Während es sich bei den meisten Hybridsorten um sogenanntes F1-Saatgut aus geschickt gewählten Kreuzungen handelt, die sich durch besonders hohe Erträge auszeichnen, ist Saatgut aus biologischer Zucht sortenrein und kann deshalb auch selbst vermehrt werden. Beide Zuchtverfahren haben ihre Vor- und Nachteile. Bei vielen Gemüsesamen aus biologischer Zucht gibt es beispielsweise alte, historische Sorten, die es ansonsten kaum noch zu kaufen gibt. Ein Vorteil von Hybrid-Saatgut wiederum ist, dass das Gemüse oftmals Resistenzen gegenüber sortentypischen Krankheitserregern aufweist. Hier sollten Sie sich also überlegen, für welches Saatgut Sie sich entscheiden wollen.

Probieren und notieren

Probieren Sie jedes Jahr auch einmal etwas Neues aus und notieren Sie Ihre Erfahrungen in einem Garten-Tagebuch. Dann können Sie auch in den kommenden Jahren auf Ihre Erfahrungen bezüglich der Erträge einzelner Sorten zurückgreifen und sich notfalls für eine andere Sorte entscheiden. Auch Faktoren wie die Widerstandsfähigkeit gegenüber Krankheitserregern sowie Geschmack, Größe und Gewicht der Früchte können interessant sein. Mit der Zeit werden Sie Ihre Gemüselieblinge finden, doch säen Sie auch weiterhin immer mal wieder eine neue Sorte aus, die dann womöglich ebenfalls zum Liebling im Gemüsebeet wird.

Beachten Sie die jeweiligen Aussaatbedingungen Ihrer Gemüsesamen

Bei manchen Gemüsearten wie beispielsweise Brokkoli, Blumenkohl oder Karotten gibt es Früh- und Spätsorten. Diese unterschiedlichen Aussaattermine hängen mit der Tageslänge und den vorherrschenden Temperaturen zusammen. Während manche Samen sogar einen kleinen Kältereiz benötigen, um keimen zu können, sind andere wiederum von höheren Temperaturen abhängig. Außerdem gibt es unter den verschiedenen Gemüsesamen Licht- und Dunkelkeimer. Bei den meisten kleineren Samen handelt es sich um Lichtkeimer, die Sie deshalb nur mit wenig Erde bedecken sollten. Die größeren Dunkelkeimer werden jedoch tiefer in die Erde gesteckt und zusätzlich mit etwas Erde bedeckt.

Die Aussaat im Zimmer-Gewächshaus

Von den wärmeliebenden Gemüsesorten können Sie 2-3 Samen pro Töpfchen aussäen und diese ins Zimmergewächshaus am Fensterbrett stellen. Für die Aussaat verwenden Sie am besten nährstoffarme Anzuchterde. Denn so sind die jungen Pflänzchen gezwungen, kräftige Wurzeln auszubilden, um an die Nährstoffe zu gelangen. Bis zur Keimung sollten Sie das Substrat regelmäßig befeuchten. Nur dann wird der Keimprozess auch ausreichend angeregt. Um Schimmelbildung zu vermeiden, können Sie das Zimmer-Gewächshaus täglich lüften. Wenn die jungen Pflänzchen so groß sind, dass sie sich gegenseitig zu viel Platz wegnehmen, wird es Zeit, sie zu vereinzeln.